Streß physiologisch betrachtet: Unterschied zwischen den Versionen

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Man unterscheidet im allgemeinen bestimmte Betrachtungsweisen von Stress.
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Physiologisch betrachtet ist Stress eine körperliche Reaktion auf Verletzung oder Verlust, Bedrohnungen oder Herausforderungen.
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Einer der wesentlichen Stressforscher, der das physiologische Stresskonzept entwickelt hat, ist Hans Selye. Er hatte schon in den ersten Vorlesungen, in denen Kranke vorgestellt wurden, das Gefühl, dass man ihnen ansieht, dass sie krank sind. Man sieht (ohne eingehendere Untersuchung) nicht, welche Krankheit sie haben, aber dass sie krank sind, das sieht man sofort. Hans Selye schreibt in seiner Autobiographie "Stress - mein Leben. Erinnerungen eines Forschers" über diese Patientien:
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"Sie sahen alle krank aus, und sie fühlten sich krank. Dies mag lächerlich kindisch und selbstverständlich erscheinen, aber das
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Konzept "Stress" wurde - in meinem Geist - geboren, weil ich mich über das Selbstverständliche wunderte." (S. 85)
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Zunächst wurde Selye belächelt, aber später stieß er wieder auf diese Fragestellung und blieb - gegen alle Ratschläge - dran. Er formulierte das Kernproblem von Stress als ein Problem der Anpassung an Veränderungen der Lebensbedingungen. Er schlug die Stressdefinition vor:
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"Stress ist die unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Art von Anforderung." (S. 93)
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und nannte das Stress-Syndrom auch das "GAS", das "General Adaptation Syndrom" oder das "Allgemeine Anpassungs-Syndrom".
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Die körperlichen Prozesse sind folgende:
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1. Das Gehirn wschüttet das Hormon (den Botenstoff) CRF .....) aus, der die Hirnandrangdrüse (Hypiophyse) veranlasst, ACTH zu
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2. ACTH (das adrenocorticotrope Hormon) wird ausgeschüttet. Es veranlasst die Nebennierenrinde, Adrenalin und Noradrenalin zu
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oberen Pol der beiden Nieren anliegen.
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4. Die Substanzen, die Corticoide genannt werden, also Hormone werden vom äußeren Teil der Nebennierenrinde hervorgebracht.
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Das bekannteste dieser Hormone ist das Cortison.
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5. Hervorgebracht wird auch das Hormon CRF (Corticotropin releasing factor), das von Nervenzellen gebildet wird. Es spielt eine
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Schlüsselrolle, weil es die Hirnandrangdrüse zur Produktion von ACTH anregt.
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6. Außerdem werden sogenannte "Endorphione" prduziert, die körpereigene Schmerzmittel sind, die analog zu Morphinen
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betäubend wirken.
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Diese hormonellen Reaktionen werden je nach der Phase des Stressprozesses unterschiedlich stark inm Körper verwirklicht.
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[[Stressphasen]]

Aktuelle Version vom 2. Dezember 2010, 17:10 Uhr

Streß physiologisch betrachtet

Man unterscheidet im allgemeinen bestimmte Betrachtungsweisen von Stress.

Physiologisch betrachtet ist Stress eine körperliche Reaktion auf Verletzung oder Verlust, Bedrohnungen oder Herausforderungen.

Einer der wesentlichen Stressforscher, der das physiologische Stresskonzept entwickelt hat, ist Hans Selye. Er hatte schon in den ersten Vorlesungen, in denen Kranke vorgestellt wurden, das Gefühl, dass man ihnen ansieht, dass sie krank sind. Man sieht (ohne eingehendere Untersuchung) nicht, welche Krankheit sie haben, aber dass sie krank sind, das sieht man sofort. Hans Selye schreibt in seiner Autobiographie "Stress - mein Leben. Erinnerungen eines Forschers" über diese Patientien:

"Sie sahen alle krank aus, und sie fühlten sich krank. Dies mag lächerlich kindisch und selbstverständlich erscheinen, aber das 
Konzept "Stress" wurde - in meinem Geist - geboren, weil ich mich über das Selbstverständliche wunderte." (S. 85) 

Zunächst wurde Selye belächelt, aber später stieß er wieder auf diese Fragestellung und blieb - gegen alle Ratschläge - dran. Er formulierte das Kernproblem von Stress als ein Problem der Anpassung an Veränderungen der Lebensbedingungen. Er schlug die Stressdefinition vor:

"Stress ist die unspezifische Reaktion des Körpers auf jede Art von Anforderung." (S. 93) 

und nannte das Stress-Syndrom auch das "GAS", das "General Adaptation Syndrom" oder das "Allgemeine Anpassungs-Syndrom".

Die körperlichen Prozesse sind folgende:

1. Das Gehirn wschüttet das Hormon (den Botenstoff) CRF  .....) aus, der die Hirnandrangdrüse (Hypiophyse) veranlasst, ACTH zu 
    produzieren.  
2. ACTH (das adrenocorticotrope Hormon) wird ausgeschüttet. Es veranlasst die Nebennierenrinde, Adrenalin und Noradrenalin zu 
    produzieren. 
3. Adrenalin und Noradrenalin (die genauere Bezeichnung ist Epinephrin undf Norepinephrin) werden vom inneren Kern der 
    Nebennierenrinde (dem sogenannten Nebennierenmark) hervorgebracht, von zwei kleinen endokrinen Drüsen, die am 
    oberen Pol der beiden Nieren anliegen.
4. Die Substanzen, die Corticoide genannt werden, also Hormone werden vom äußeren Teil der Nebennierenrinde hervorgebracht. 
    Das bekannteste dieser Hormone ist das Cortison.    
5. Hervorgebracht wird auch das Hormon CRF (Corticotropin releasing factor), das von Nervenzellen gebildet wird. Es spielt eine 
    Schlüsselrolle, weil es die Hirnandrangdrüse zur Produktion von ACTH anregt. 
6. Außerdem werden sogenannte  "Endorphione" prduziert, die körpereigene Schmerzmittel sind, die analog zu Morphinen 
    betäubend wirken.

Diese hormonellen Reaktionen werden je nach der Phase des Stressprozesses unterschiedlich stark inm Körper verwirklicht.


Stressphasen