Die Auswirkung der Unbewusstheit auf die Beschäftigten: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Das ist bei einer Organisation des Unternehmens nach dem Bilde eines Lebewesens ganz anders. Denn die Glieder eines Organismus sind "von selbst" aktiv im Sinne des Organismus, es sei denn es liegt eine Krankheit vor. Sie bedürfen in der Regel keiner bewussten Anweisung. Wenn nun die Unternehmenseinheiten und die Beschäftigten mit Gliedern eines Organismus verglichen werden, dann gehen die Organisatoren davon aus, dass diese Glieder des Organismus durch den Organismus - oder die Organisation - "von selbst" erfahren, was sie zu tun haben. Die Organisation wendet sich also nicht an die Bewusstheit der mitarbeitenden Individuen, sondern an die unbewusst wirkenden Zusammenhänge in Organisationen. |
− | Das führt dazu, dass die Anforderungen an die Beschäftigten nicht mehr oder nur zum Teil bewusst formuliert werden. Man geht vielmehr davon aus, dass diese Anforderungen "von selbst", d. h. durch die Organisationsformen implizit versanden und dann auch unbewusst umgesetzt werden. Dabei ist es allerdings entscheidend zu bestimmen, was die Organisation will. Und das geschieht, indem die Unternehmensleitung die |
+ | Das führt dazu, dass die Anforderungen an die Beschäftigten nicht mehr oder nur zum Teil bewusst formuliert werden. Man geht vielmehr davon aus, dass diese Anforderungen "von selbst", d. h. durch die Organisationsformen implizit versanden und dann auch unbewusst umgesetzt werden. Dabei ist es allerdings entscheidend zu bestimmen, was die Organisation will. Und das geschieht, indem die Unternehmensleitung die Bedingungen, unter denen die Beschäftigten sich ihres Willens bewusst werden, so einrichten, dass sie dadurch indirekt bestimmen, was die Bechäftigten selbst wollen. Diese Fähigkeit der "indirekten Steuerung" über das Setzen der ("richtigen") Rahmenbedingungen führt dazu, dass die Beschäftigten "selbst" wollen, was sie "wie von selbst" wollen sollen, so dass sich ergibt. dass die Organisation "von selbst" "überlebt. |
− | Das "Überleben" der Organisation wird zu einem Ausdruck des Willens der in ihr organisierten |
+ | Das "Überleben" der Organisation wird zu einem Ausdruck des Willens der in ihr organisierten Beschäftigten. Sie wollen, dass ihr Unternehmen, ihre Unternehmenseinheit, ihr Team "überlebt". Und es überlebt nur, wenn es die Bedingungen am Markt dafür erfüllt, also Nachfrage für seine Produkte zu einem profitablen Preis in einem gegebenen Zeitraum findet, und dies in einer Form verwirklichen kann, dass es die in dieses Team, diese Unternehmenseinheit etc. gesetzte Gewinnerwartung erfüllen kann. Letztendlich entscheidet der Gewinn des Unternehmens über dessen Fortbestehen, und also ist aus der Sicht der Unternehmen der Gewinn die entscheidende Messgröße für die Existenzberechtigung einer Unternehmenseinheit, eines Teams einer Organisation. Das bedeutet zusammengefasst: Die Beschäftigten werden sich mit dem Ziel identifizieren, als Team, als Unternehmenseinheit für das Unternehmen den erwarteten und für das "Überleben" auf dem Markt erforderlichen Gewinn zu erzielen. Sie werden sich "von selbst" als Teil des Unternehmens verstehen, dem sie Gewinn zu bringen haben, und dem sie nachzuweisen haben, dass sie Gewinn bringen und dass sie im erforderlichen Umfang Gewinn bringen. Diese Entwicklung soll - wenn die Unternehmensleitung ihr Geschäft der "indirekten Steuerung" beherrscht - "von selbst", also unbewusst vonstatten gehen. Die Beschäftigten werden durch ihren eigenen Willen unter einen enormen Druck gesetzt und mit ihnen unbewussten Anforderungen konfrontiert, die gerade deshalb wirken, weil sie unbewusst sind. |
[[Das "Überleben" des Unternehmens auf dem Markt]] |
[[Das "Überleben" des Unternehmens auf dem Markt]] |
Version vom 2. Juni 2008, 09:29 Uhr
Die Auswirkung der Unbewusstheit auf die Beschäftigten
Die mechanistischen Formen der Organisation des Unternehmens funktionieren durch bewusste Anweisungen. Außer den Anweisungen gibt, es noch eine Reihe von anderen Anforderungen, die nicht formuliert sind, aber die sind für die Arbeit unwesentlich, oder werden als unwesentlich betrachtet. Das, was wesentlich zu tun ist, wird auch formuliert.
Das ist bei einer Organisation des Unternehmens nach dem Bilde eines Lebewesens ganz anders. Denn die Glieder eines Organismus sind "von selbst" aktiv im Sinne des Organismus, es sei denn es liegt eine Krankheit vor. Sie bedürfen in der Regel keiner bewussten Anweisung. Wenn nun die Unternehmenseinheiten und die Beschäftigten mit Gliedern eines Organismus verglichen werden, dann gehen die Organisatoren davon aus, dass diese Glieder des Organismus durch den Organismus - oder die Organisation - "von selbst" erfahren, was sie zu tun haben. Die Organisation wendet sich also nicht an die Bewusstheit der mitarbeitenden Individuen, sondern an die unbewusst wirkenden Zusammenhänge in Organisationen.
Das führt dazu, dass die Anforderungen an die Beschäftigten nicht mehr oder nur zum Teil bewusst formuliert werden. Man geht vielmehr davon aus, dass diese Anforderungen "von selbst", d. h. durch die Organisationsformen implizit versanden und dann auch unbewusst umgesetzt werden. Dabei ist es allerdings entscheidend zu bestimmen, was die Organisation will. Und das geschieht, indem die Unternehmensleitung die Bedingungen, unter denen die Beschäftigten sich ihres Willens bewusst werden, so einrichten, dass sie dadurch indirekt bestimmen, was die Bechäftigten selbst wollen. Diese Fähigkeit der "indirekten Steuerung" über das Setzen der ("richtigen") Rahmenbedingungen führt dazu, dass die Beschäftigten "selbst" wollen, was sie "wie von selbst" wollen sollen, so dass sich ergibt. dass die Organisation "von selbst" "überlebt.
Das "Überleben" der Organisation wird zu einem Ausdruck des Willens der in ihr organisierten Beschäftigten. Sie wollen, dass ihr Unternehmen, ihre Unternehmenseinheit, ihr Team "überlebt". Und es überlebt nur, wenn es die Bedingungen am Markt dafür erfüllt, also Nachfrage für seine Produkte zu einem profitablen Preis in einem gegebenen Zeitraum findet, und dies in einer Form verwirklichen kann, dass es die in dieses Team, diese Unternehmenseinheit etc. gesetzte Gewinnerwartung erfüllen kann. Letztendlich entscheidet der Gewinn des Unternehmens über dessen Fortbestehen, und also ist aus der Sicht der Unternehmen der Gewinn die entscheidende Messgröße für die Existenzberechtigung einer Unternehmenseinheit, eines Teams einer Organisation. Das bedeutet zusammengefasst: Die Beschäftigten werden sich mit dem Ziel identifizieren, als Team, als Unternehmenseinheit für das Unternehmen den erwarteten und für das "Überleben" auf dem Markt erforderlichen Gewinn zu erzielen. Sie werden sich "von selbst" als Teil des Unternehmens verstehen, dem sie Gewinn zu bringen haben, und dem sie nachzuweisen haben, dass sie Gewinn bringen und dass sie im erforderlichen Umfang Gewinn bringen. Diese Entwicklung soll - wenn die Unternehmensleitung ihr Geschäft der "indirekten Steuerung" beherrscht - "von selbst", also unbewusst vonstatten gehen. Die Beschäftigten werden durch ihren eigenen Willen unter einen enormen Druck gesetzt und mit ihnen unbewussten Anforderungen konfrontiert, die gerade deshalb wirken, weil sie unbewusst sind.