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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 16:02 Uhr
Meine Zeit ist mein Leben!
Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive betrachtet
Für die von Stephan Siemens gegründete Initiative „Meine Zeit ist mein Leben“ gehört die Auseinandersetzung mit dem Thema Burnout zu den gewerkschaftlichen Kernaufgaben, wenn es um die Interessenvertretung der Beschäftigten in Bezug auf die neuen Arbeitsorganisationsformen geht. Die Initiative beschäftigt sich in erster Linie nicht mit individuellen Ursachen, sondern betrachtet Burnout vor allem als Ergebnis gewachsener Produktivität, die in veränderten Arbeitsorganisationsformen zum Ausdruck kommt.
Entwicklung der Initiative
Seit 1985 widmet sich Stephan Siemens der Analyse von neuen Arbeitsorganisationsformen. Gemeinsam mit Klaus Peters und Wilfried Glissmann entwickelt er in den 90er Jahren Strategien und Konzepte zur gewerkschaftlichen Auseinandersetzung mit den neuen Arbeitsorganisationsformen für die Beschäftigten der IBM Deutschland. 2005 wendet er sich in diesem Zusammenhang verstärkt der Burnout-Forschung zu, da er Burnout als Auswirkung der Unbewusstheit der neuen Arbeitsorganisationsformen betrachtet. Daraus entwickelt sich eine intensive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften IG Metall, IG BCE und ver.di.
Seminare und Vorträge
In zahlreichen gewerkschaftlichen Veranstaltungen und Seminaren (vor allem für Betriebsräte und Vertrauensleute) setzt sich Stephan Siemens mit dem Thema Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive auseinander. Positionen der Burnout-Forschung, die eher Arbeitgeber-Interessen dienen, werden kritisch betrachtet und analysiert. Stephan Siemens und Eva Bockenheimer sind bei Betriebsversammlungen, in Gremien und bei Kongressen präsent, entwickeln Konzepte, beraten Betriebsräte und unterstützen Kampagnen. Seit 2013 beteiligen sich die Psychologin Martina Frenzel und der Philosoph Daniel Göcht aktiv an der Initiative.