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'''Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive betrachtet'''
   
'''Hintergrund'''
 
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Für die von Stephan Siemens gegründete Initiative „Meine Zeit ist mein Leben“ gehört die Auseinandersetzung mit dem Thema Burnout zu den gewerkschaftlichen Kernaufgaben, wenn es um die Interessenvertretung der Beschäftigten in Bezug auf die neuen Arbeitsorganisationsformen geht. Die Initiative beschäftigt sich in erster Linie nicht mit individuellen Ursachen, sondern betrachtet Burnout vor allem als Ergebnis gewachsener Produktivität, die in veränderten Arbeitsorganisationsformen zum Ausdruck kommt.
   
Burnout und Belastung durch Stress in der Arbeit sind Phänomene,
 
die neuerdings zur ernsthaften Bedrohung gerade für abhängig
 
Beschäftigten führen. Viele haben Angst vor dem Verlust ihrer
 
selbst in der Arbeit. Sie befürchten, in und von der Arbeit quasi
 
aufgefressen zu werden. Sie haben das Gefühl des Verlusts ihrer
 
Individualität; sie werden vom Arbeitsprozess aufgesogen. Sie
 
träumen nachts von der Arbeit, haben keine Zeit mehr für andere
 
wichtige Dinge wie Kindererziehung, Freundschaften oder Hobbys.
 
Sie haben immer das Gefühl, nicht zu genügen; zugleich spüren sie
 
die Erschöpfung und das Herannahen des Burnout Syndroms.
 
   
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'''Entwicklung der Initiative'''
   
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Seit 1985 widmet sich Stephan Siemens der Analyse von neuen Arbeitsorganisationsformen. Gemeinsam mit Klaus Peters und Wilfried Glissmann entwickelt er in den 90er Jahren Strategien und Konzepte zur gewerkschaftlichen Auseinandersetzung mit den neuen Arbeitsorganisationsformen für die Beschäftigten der IBM Deutschland.
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2005 wendet er sich in diesem Zusammenhang verstärkt der Burnout-Forschung zu, da er Burnout als Auswirkung der Unbewusstheit der neuen Arbeitsorganisationsformen betrachtet. Daraus entwickelt sich eine intensive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften IG Metall, IG BCE und ver.di.
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Seit 2010 beteiligen sich die Philosophin Eva Bockenheimer und die Psychologin Martina Frenzel aktiv an der Initiative.
   
'''Zielgruppe'''
 
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'''Seminare und Vorträge'''
   
Die Zielgruppe sind Männer und Frauen zwischen ca. 30 und 60 Jahren,
 
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In zahlreichen gewerkschaftlichen Veranstaltungen und Seminaren (vor allem für Betriebsräte und Vertrauensleute) setzt sich Stephan Siemens mit dem Thema Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive auseinander. Positionen der Burnout-Forschung, die eher Arbeitgeber-Interessen dienen, werden kritisch betrachtet und analysiert.
die in mittleren und großen Unternehmen arbeiten. Diese Menschen
 
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Im Rahmen eines Bildungsurlaubs der IG Metall Wolfsburg wurde das Konzept für die betriebliche Praxis weiterentwickelt und wird jetzt als Seminar „Burnout II“ (zusammen mit Eva Bockenheimer) angeboten.
sind mit neuen – zumeist nicht sehr klaren – Anforderungen in ihrem
 
Unternehmen konfrontiert, die sie stark verunsichern.
 
Dagegen hilft nicht nur Entspannung und eine Stärkung des Erlebens
 
eigener Kraft. Es bedarf auch der Erkenntnis der veränderten
 
Bedingungen in der Arbeit, die zu diesem Stress führen.
 
   
   
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'''Entwicklung betrieblich-gewerkschaftlicher Auseinandersetzung mit Burnout'''
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2011 erarbeitet Stephan Siemens zusammen mit dem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Wolfgang Trittin ein Konzept, das die Notwendigkeit der Einrichtung von Gesundheits- und Sozialverantwortlichen in Teams thematisiert.
   
'''Ziel'''
 
   
Die Teilnehmer werden befähigt, die Faktoren zu erkennen und bestimmen zu lernen, die sie in Stress-Situationen bringen. Die veränderten Formen der Arbeitsorganisation äußern sich in neuen Rahmenbedingungen der Arbeit. Eine Einführung in die neuen Formen des Managements und ihre Wirkungsweise auf die Beschäftigten bietet eine Folie, auf deren Grundlage sie ihre Erfahrungen zu verstehen beginnen und sich aneignen können. Auf dieser Basis finden
 
- Erfahrungsaustausch
 
- Diskussion
 
- gemeinsame Reflexion
 
der eigenen Situation in der Arbeit statt. Allen Beteiligten wird deutlich, wie gewaltig die neuen Anforderungen und wie berechtigt ihre Ängste sind. Die Veranstaltung zielt also nicht auf die Beseitigung der Angst, sondern auf die Beseitigung der Angst vor der Angst, die durch das Unbegriffene der Bedrohung entsteht. So werden die Teilnehmer zur produktiven Auseinandersetzung mit der Überforderung befähigt.
 
   
Das Angebot richtet sich ausschließlich an selbst zahlende Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es wird nicht von Krankenkassen unterstützt. Es enthält Stufen der Beschäftigung mit den Phänomenen der Überforderung am Arbeitsplatz.
 
   
 
[[Vortrag]]
 
[[Vortrag]]

Version vom 25. Juli 2012, 10:14 Uhr

Meine Zeit ist mein Leben!

Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive betrachtet

Für die von Stephan Siemens gegründete Initiative „Meine Zeit ist mein Leben“ gehört die Auseinandersetzung mit dem Thema Burnout zu den gewerkschaftlichen Kernaufgaben, wenn es um die Interessenvertretung der Beschäftigten in Bezug auf die neuen Arbeitsorganisationsformen geht. Die Initiative beschäftigt sich in erster Linie nicht mit individuellen Ursachen, sondern betrachtet Burnout vor allem als Ergebnis gewachsener Produktivität, die in veränderten Arbeitsorganisationsformen zum Ausdruck kommt.


Entwicklung der Initiative

Seit 1985 widmet sich Stephan Siemens der Analyse von neuen Arbeitsorganisationsformen. Gemeinsam mit Klaus Peters und Wilfried Glissmann entwickelt er in den 90er Jahren Strategien und Konzepte zur gewerkschaftlichen Auseinandersetzung mit den neuen Arbeitsorganisationsformen für die Beschäftigten der IBM Deutschland. 2005 wendet er sich in diesem Zusammenhang verstärkt der Burnout-Forschung zu, da er Burnout als Auswirkung der Unbewusstheit der neuen Arbeitsorganisationsformen betrachtet. Daraus entwickelt sich eine intensive Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften IG Metall, IG BCE und ver.di. Seit 2010 beteiligen sich die Philosophin Eva Bockenheimer und die Psychologin Martina Frenzel aktiv an der Initiative.

Seminare und Vorträge

In zahlreichen gewerkschaftlichen Veranstaltungen und Seminaren (vor allem für Betriebsräte und Vertrauensleute) setzt sich Stephan Siemens mit dem Thema Burnout aus gewerkschaftlicher Perspektive auseinander. Positionen der Burnout-Forschung, die eher Arbeitgeber-Interessen dienen, werden kritisch betrachtet und analysiert. Im Rahmen eines Bildungsurlaubs der IG Metall Wolfsburg wurde das Konzept für die betriebliche Praxis weiterentwickelt und wird jetzt als Seminar „Burnout II“ (zusammen mit Eva Bockenheimer) angeboten.


Entwicklung betrieblich-gewerkschaftlicher Auseinandersetzung mit Burnout

2011 erarbeitet Stephan Siemens zusammen mit dem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Wolfgang Trittin ein Konzept, das die Notwendigkeit der Einrichtung von Gesundheits- und Sozialverantwortlichen in Teams thematisiert.



Vortrag


Seminar


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