"Ist Burnout weiblich?": Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Juli 2013, 11:12 Uhr

Ist Burnout weiblich?

Ein Burnout-Vortrag für Frauen

von Dr. Eva Bockenheimer

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Mehr und mehr Beschäftigte leiden mittlerweile an Belastungen, die unter dem Namen Burnout, Ausgebranntsein, zusammengefasst werden und vor allem als eine tiefgreifende emotionale Erschöpfung in Erscheinung treten. Häufig wird vermutet, dass mehr Frauen von Burnout betroffen sind als Männer. Hierfür werden zwei Gründe benannt: Zum einen seien Frauen häufig doppelt belastet, weil sie stärker als Männer familiäre und berufliche Anforderungen unter einen Hut bekommen müssen, zum anderen seien sie psychisch weniger belastbar, weil sie sensibler auf persönliche Krisen und Konflikte am Arbeitsplatz, in der Familie oder im Freundeskreis reagieren. Im Gegensatz zu diesen Vermutungen zeigen Statistiken, dass Frauen keineswegs häufiger Burnout bekommen als Männer. Der Anteil von Männern und Frauen hält sich stattdessen in etwa die Waage. Dennoch leiden Frauen unter anderen Stressfaktoren und gehen auch anders mit Stress und Konflikten um als Männer. Deshalb wendet sich dieser Vortrag an reine Frauengruppen. Wir wollen uns fragen: Welche gesellschaftlichen oder familiären Erwartungshaltungen gegenüber Mädchen und Frauen gibt es? Wie verhalte ich mich zu diesen Erwartungshaltungen? Welche positiven oder auch negativen Auswirkungen hat das auf meinen eigenen Umgang mit Stress? Welche Rolle spielt womöglich mein Geschlecht in meiner Beziehung zu meinen Kolleginnen und Kollegen, zu meinem Team oder zu meinen Vorgesetzten? Wie wirken sich die neuen Formen der Unternehmensorganisation und der indirekten Steuerung insbesondere auf Frauen aus? Im Idealfall gelingt es uns, im gemeinsamen Gespräch, Solidarität zu erzeugen, die es uns ermöglicht, dass jede ihren eigenen, individuellen Umgang mit Stress bewusst machen und entwickeln kann.