"Work-Live-Balance" - die Arbeit ist zurerst: Unterschied zwischen den Versionen

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Da bewährt es sich eben, dass die "Arbeit" zuerst ist, und dann das "Leben" kommt. Denn die "Arbeit" liegt nicht - ioder nicht allein - in meiner Hand. Die "Arbeit" ist gesetzt und wenn die "Arbeit" geschafft wird´und die Balance zwsischen Arbeit und Leben erreicht ist, dann zeigt das eben, dass offenbar für die "Arbeit" mehr Energie zur Verfügung stehen würde, die nun aber in das "Leben" fließt.
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Da bewährt es sich eben, dass die "Arbeit" zuerst ist, und dann das "Leben" kommt. Denn die "Arbeit" liegt nicht - oder nicht allein - in meiner Hand. Die "Arbeit" ist gesetzt und wenn die "Arbeit" geschafft wird und die Balance zwischen Arbeit und Leben erreicht ist, dann zeigt das eben, dass offenbar für die "Arbeit" mehr Energie zur Verfügung stehen würde, die nun aber in das "Leben" fließt.
   
Die Arbeit ist die Variable, das was sich ändert, dann aber so ist, wie es ist. Das Leben muss sich der Arbeit anpassen. Darin besteht "Work-Live-Balance". Und wenn dieses Gleichgewicht erreichet ist, dann kann sich das gewicht der Arbeit wieder veändern, und der Kreislauf geht von vorne los. Deswegen ist "Work-Life_Balance" keine Lösung.
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Die Arbeit ist die Variable, das was sich ändert, dann aber so ist, wie es ist. Das Leben muss sich der Arbeit anpassen. Darin besteht "Work-Live-Balance". Und wenn dieses Gleichgewicht erreichet ist, dann kann sich das Gewicht der Arbeit wieder verändern, und der Kreislauf geht von vorne los. Deswegen ist "Work-Life-Balance" keine Lösung.
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Eine große Schwierigkeit der Idee von "Work-Life-Balance" ist die Individualisierung der Reaktion auf Burnout. Diese Individualisierung führt dazu, dass das Problem der Arbeitsbelastung nicht angegangen werden kann. Denn sie ist kein individuelles Problem, sondern eine Folge der Arbeitsorganisation in den Unternehmen. Diese Arbeitsorganisation kann man nicht individuell verändern, sondern nur durch gemeinsame solidarische Auseinandersetzung in den Unternehmen. Dazu bedarf es der eigenständigen Organisation der Beschäftigten, der Gewerkschaften und der Interessenvertretungsorgane im Betrieb, der Betriebs- und Personalräte.
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Wir können unser Leben weitgehend einstellen auf Veränderungen in der "Arbeit". Aber wir sind nicht in der Lage einer systematischen Verschärfung des Arbeitsdrucks durch Veränderung der individuellen Einstellung zu widerstehen. So etwas von sich zu verlangen, ist eine Überforderung seiner selbst. "Work-Live-Balance" ist deswegen eine Überlegung, die man anstellen kann und die mir hilft, den Druck, unter dem ich stehe, zu analysieren. Eine Antwort auf Burnout ist es nicht, und es fällt sogar schwer zu glauben, dass es so gemeint ist. Denn das Ergebnis dieses Ansatzes ist die Individualisierung des Problems. So aber ist es nicht lösbar.
   
Ein großes Problem von "Work-Life-Balance" ist die Individualisierung der Reaktion auf Burnout. Diese Individualisierung führt dazu, dass das Prioblem der Arbeitsbelastung gar nicht angegangen werden kann. Denn dieses Problem ist kein individuelles Problem, sondern ein Problem der Arbeitsorganisation in den Unternehmen. Diese Arbeitsorganisation kann man aber nicht individuell verändern, sondern nur durch gemeinsame solidarische Auseinandersetzung in den Unternehmen. Dazu bedarf es der eigenständigen Organisation der Beschäftigten, der Gewerkschaften udn der Interessenvertretungsorgane inm Betrieb.
 
   
Wir können unser Leben weitgehend einstellen auf Veränderungen in der "Arbeit". Aber wir sind nicht in der LAge einer systematischen Verschärfung dedes Arbeitsdrucks durcch individuelle Einstellung zu widerstehen. Das ist eine Überforderung seiner selbst, so etwas von sich zu verlangen. "Work-Live-Baklance" ist deswegen eine Überlegung, die man anstellen kann und die mir hilft, den Druck, unter dem ich stehe, zu analysieren. Eine Antwort auf Burnout ist es nicht, und man kann auch nur schwer glauben, dass es so gemeint ist. Denn das Ergebnis dieses Ansatzes ist die Individualisierung des Problems. So aber ist es nicht lölsbar.
 
   
   

Version vom 9. Februar 2012, 18:42 Uhr

"Work-Live-Balance" - die Arbeit ist zuerst

Da bewährt es sich eben, dass die "Arbeit" zuerst ist, und dann das "Leben" kommt. Denn die "Arbeit" liegt nicht - oder nicht allein - in meiner Hand. Die "Arbeit" ist gesetzt und wenn die "Arbeit" geschafft wird und die Balance zwischen Arbeit und Leben erreicht ist, dann zeigt das eben, dass offenbar für die "Arbeit" mehr Energie zur Verfügung stehen würde, die nun aber in das "Leben" fließt.

Die Arbeit ist die Variable, das was sich ändert, dann aber so ist, wie es ist. Das Leben muss sich der Arbeit anpassen. Darin besteht "Work-Live-Balance". Und wenn dieses Gleichgewicht erreichet ist, dann kann sich das Gewicht der Arbeit wieder verändern, und der Kreislauf geht von vorne los. Deswegen ist "Work-Life-Balance" keine Lösung.

Eine große Schwierigkeit der Idee von "Work-Life-Balance" ist die Individualisierung der Reaktion auf Burnout. Diese Individualisierung führt dazu, dass das Problem der Arbeitsbelastung nicht angegangen werden kann. Denn sie ist kein individuelles Problem, sondern eine Folge der Arbeitsorganisation in den Unternehmen. Diese Arbeitsorganisation kann man nicht individuell verändern, sondern nur durch gemeinsame solidarische Auseinandersetzung in den Unternehmen. Dazu bedarf es der eigenständigen Organisation der Beschäftigten, der Gewerkschaften und der Interessenvertretungsorgane im Betrieb, der Betriebs- und Personalräte.

Wir können unser Leben weitgehend einstellen auf Veränderungen in der "Arbeit". Aber wir sind nicht in der Lage einer systematischen Verschärfung des Arbeitsdrucks durch Veränderung der individuellen Einstellung zu widerstehen. So etwas von sich zu verlangen, ist eine Überforderung seiner selbst. "Work-Live-Balance" ist deswegen eine Überlegung, die man anstellen kann und die mir hilft, den Druck, unter dem ich stehe, zu analysieren. Eine Antwort auf Burnout ist es nicht, und es fällt sogar schwer zu glauben, dass es so gemeint ist. Denn das Ergebnis dieses Ansatzes ist die Individualisierung des Problems. So aber ist es nicht lösbar.




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