Stress psychologisch betrachtet: Unterschied zwischen den Versionen
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Man unterscheidet daher in der psychologischen Stressforschung zwischen dem Ereignis, das als Stress bezeichnet wird, und daraus resultierenden Belastung (strain) der Situation. Die Wahrnehmung der Stress-Situation spielt für die Belastung eine große Rolle. Diese Wahrnehmung ist von Individuum zu Individuum verschieden. Das gilt insbesondere für emotionale Belastungen. |
Man unterscheidet daher in der psychologischen Stressforschung zwischen dem Ereignis, das als Stress bezeichnet wird, und daraus resultierenden Belastung (strain) der Situation. Die Wahrnehmung der Stress-Situation spielt für die Belastung eine große Rolle. Diese Wahrnehmung ist von Individuum zu Individuum verschieden. Das gilt insbesondere für emotionale Belastungen. |
Version vom 1. Dezember 2009, 14:16 Uhr
Stress psychologisch betrachtet
Bei der physiologischen Betrachtungsweise geht es um physische Reaktion auf Stress. Ihre grundlage ist: Die Wirkung von Stress ist im Prinzip bei allen Organismen gleich. Daraus kann man schließen: Wie bei den Tieren, so auch bei den Menschen. Diesen Schluss machten die psycholiogischen Stressforscher nicht mit. Sie beriefen sich darauf, dass die Tiere - wenn auch artspezifisch verschieden - der Art nach gleich auf belastende Situationen reagieren. Dagegen ließen sich bei Menschen deutliche Unterschiede in der Reaktion auf belastende Situationen feststellen. Diese Unterschied wurden
In einer psychologischen Betrachtungsweise kommt es darüber hinaus auf die psychischen und gedanklichen Prozesse ab, die bei Stressreaktion eine Rolle spielen.
Man unterscheidet daher in der psychologischen Stressforschung zwischen dem Ereignis, das als Stress bezeichnet wird, und daraus resultierenden Belastung (strain) der Situation. Die Wahrnehmung der Stress-Situation spielt für die Belastung eine große Rolle. Diese Wahrnehmung ist von Individuum zu Individuum verschieden. Das gilt insbesondere für emotionale Belastungen.
Als Situationen, die Stress auslösen, gelten ein Schaden oder Verlust, eine Herausforderung oder schließlich eine Bedrohung. Dabei spielen die Einstellungen der einzelnen Individuen eine wichtige Rolle. Rechne ich mit der Anforderung? Habe ich das Vertrauen in meine Fähigkeiten, die Anforderung zu beantworten? Wann betrachtet ich eine Harausforderung als beantwortet? Welche Standards erwarte ich von mir? Wie schlimm oder wenig schlimm ist es, wenn ich meine Erwartung verfehle? Die Antwort auf solche Fragen gehen in die Bewertung einer Stress-Situation ein.
Zunächst wird erfasst, dass es sich um eine Bedrohnung handelt. Dann wird sofort nach Handlungsmöglichkeiten gesucht. Dabei ist der Unterschied der beiden Schritte ein logischer (der erste ist die Voraussetzung für den zweiten). Es muss aber kein Unterschied in der Zeit sein. Man kann verschiedene Arten der Bewältigung von Stress-Situationen unterscheiden. Emotionsorientierte Bewältigungsversuche dienen der Abreaktion oder Mäßigung eines Mißerfolges, wenn die produktive Bewältigung (noch) nicht gelungen ist. Problemorientierte Bewältigung versucht die Kontrolle über die Situation zu gewinnen. Diese beideden Formen lassen sich unterscheiden, aber im Regelfall treten wsie beide mitueinander verbunden auf.
Was ist eine belastende Situation? Kontrollverlust, Nähe einer Bedrohung, Unberechenbarkeit und Uneindeutigkeit einer Situation erscheinen als bedrohlich.Dabei hängt es sehr von der Persönlichkeit der Betroffenen ab, welche Situationen sie als belastend empfinden. Insbesondere spielt es auch eine Rolle, ob man sich selbst für belastbar hält oder nicht: Eine bestimmte Selbsteinschätzung wirkt sich auch auf das tatsächliche Verhalten zu belastenden Situationen aus.