Ist Burnout nur was für Fachleute?: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. November 2011, 15:59 Uhr

Ist Burnout nur was für Fachleute?

Diese Frage ist eindeutig zu bejahen, wenn es um die Behandlung von Menschen geht, die ausgebrannt sind, und insofern als inzwischen depressiv geworden einzustufen sind. Aber dieser Phase gehen lange Jahre voraus, in denen an eine klinische Behandlung gar nicht gedacht wird. Um die klinische Behandlung gar nicht erst notwendig erscheinen zu lassen, wäre es wichtig, sich mit den Ursachen des Burnout-Prozesses zu beschäftigen. Die sind nicht am Ende des Prozesses zu erkennen, sondern in dem Prozess selbst. Dementsprechend sind dafür nicht die Ärzte und Psychologen zuständig, sondern alle Menschen, die sich mit psychischen Belastungen ihrer selbst oder ihnen nahestehender Personen auseinandersetzen müssen.

Denn bis ein an Burnout leidender Mensch behandlungsbedürftig wird, vergehen meist Jahre. In dieser Zeit sind Ärzte nicht die Ansprechpartner der Betroffenen, sondern Kolleginnen und Kollegen im Betrieb, Familienmitglieder und Vertrauenspersonen aller Art. Es ist daher an uns, den Prozess des Burnout zu erkennen. Wir können uns mit uns selbst auseinandersetzen, um den Prozess zu verstehen, der in den Burnout führt. Wir können - wenn wir uns selbst beobachten und verstehen lernen - eine Sprache entwickeln, die es uns erlaubt, Belastungen zu verstehen und zur Sprache zu bringen, die zu Burnout führen. Wir können so zu benennen lernen, was zur Burnout-Gefahr beiträgt und wie ich mich mit diesen Formen der Belastung auseinandersetzen kann.

Für die Prävention - für die Verhinderung von Burnout im Vorfeld - ist das Verstehen der Besonderheit von Burnout entscheidend. Dazu gehört auch, dass im Unterschied zur Depression keine persönlichen Eigentümlichkeiten angeführt werden müssen, um zu verstehen, warum Menschen in der Gegenwart Burnout bekommen. Umgekehrt muss die Frage gestellt werden: Warum scheinen uns die persönlichen Eigenheiten der Menschen so eine gewichtige Frage zu sein, dass wir sie im Zusammenhang mit eienr gesellscahftlichen Krankheit einführen. Diese Frage lässt sich beantworten, wenn man nicht von einer persönlichen Eigenschaft ausgeht, wenn man Burnout nicht als ein "klinisch" zu verstehendes Phänomen betrachtet.

Dennoch ist es von großer Bedeutung zu wissen, dass die Ärzte Burnout im Wesentlichen mit Depression gleichsetzen: Denm viele Ärzte haben sich im Bündnis gegen Depression organisiertz, das sich auch mit Burnout beschäftigt. Das Buch des Arztes Unger ("Bevor der Job mich krank macht...") ist von diesem Standpunkt aus geschrieben.

Die Unterschiede im Einzelnen



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