Stress psychologisch betrachtet
Stress psychologisch betrachtet
Bei der physiologischen Betrachtungsweise geht es physische Reaktion auf Stress. In einer psychologischen Betrachtungsweise kommt es daraüber hinaus auf die psychischen und gedanklichen Prozesse ab, die bei Stressreaktion eine eine Rolle spielen.
Man unterscheidet daher in der psychologischen Stressforschung zwischen dem Ereignis, das als Stress bezeichnet wird, und daraus resultierenden Belastung (strain) der Situation. Die Wahrnehmung der Stressssituation spielt für die Belastung eine große Rolle. Diese Wahrnehmung ist überdies auch von Individuum zu Individuum verschieden. Das gilt insbesondere für emotionale Belastungen.
Zunächst wird erfasst, dass es sich um eine Bedrohnung handelt. Dann wird sofort nach Handlungsmöglichkeiten gesucht. Dabei ist der Unterschied der beiden Schritte ein logischer (der erste ist die Voraussetzung für den zweiten). Es muss aber kein Unterschied in der Zeit sein. Man kann verschiedene Arten der Bewältigung von Stress-Situationen unterscheiden. Emotionsorientierte Bewältigungsversuche dienen der Abreaktion oder Mäßigung eines Mißerfolges, wenn die produktive Bewältigung (noch) nicht gelungen ist. Problemorientierte Bewältigung versucht die Kontrolle über die Situation zu gewinnen. Diese beideden Formen lassen sich unterscheiden, aber im Regeldfall treten wsie beide geminsam auf.
Was ist eine belastende Situation? Kontrollverlust, Nähe einer Bedrohung und Unberechenbarkeit und Ueindeutigkeit lassen eine Situation als bedrohlich erscheinen. Es hängt sehr von der Persönlichkeit der Betroffenen ab, welche Situationen als belastend empfunden werden. Dabei spielt auch eine Rolle, ob man sich selbst für belastbar hält oder nicht. Eine bestimmte Selbsteinschätzung scheint sich auch auf das tatsächliche Verhalten auszuwirken.