Warum sollte man den gesellschaftlichen Zusammenhang beachten?: Unterschied zwischen den Versionen

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Zunächst ist vielleicht ein Vergleich mit Diabetes II (sogenannter Altersdiabetes) sinnvoll. Diabetes II ist - als Massenkrankheit - Ausdruck bestimmter Essgewohnheiten. Wenn man das erkennt, kann man Diabetes II - wenn auch nicht absolut sicher, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - zumindest weit hinauszögern, wenn nicht überhaupt verhindern. Man nimmt die entsprechenden Nahrungsmittel nur sehr beschränkt zu sich und isst stattdessen viel Obst, Gemüse und Vollwertkost. Dazu ist aber nicht nur notwendig, zu erkennen, dass einem das Andere nicht gut tut, man muss auch erkennen, warum es einem oder einer immer wieder angeboten wird und als besonders schmackhaft präsentiert wird. Man muss überdies erkennen, warum die entsprechenden Produkte sehr viel billiger sind. Man muss sich Anreizen, die in Richtung von weißem Mehl, raffiniertem Zucker und geschältem Reis gehen, widersetzen können. Dazu bedarf es einer bewußten Auseinadnersetzung mit ihnen. Und man muss erkennen, wann und warum das vorzeitige Angebot von künstlichem Insulin an den eigenen Körper selbst gesundheitlich problematisch sein kann. Das sind alles Erkenntnisse, die zu eienr sinnviollen Prävention von Diabetes II beitragen.
 
Zunächst ist vielleicht ein Vergleich mit Diabetes II (sogenannter Altersdiabetes) sinnvoll. Diabetes II ist - als Massenkrankheit - Ausdruck bestimmter Essgewohnheiten. Wenn man das erkennt, kann man Diabetes II - wenn auch nicht absolut sicher, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - zumindest weit hinauszögern, wenn nicht überhaupt verhindern. Man nimmt die entsprechenden Nahrungsmittel nur sehr beschränkt zu sich und isst stattdessen viel Obst, Gemüse und Vollwertkost. Dazu ist aber nicht nur notwendig, zu erkennen, dass einem das Andere nicht gut tut, man muss auch erkennen, warum es einem oder einer immer wieder angeboten wird und als besonders schmackhaft präsentiert wird. Man muss überdies erkennen, warum die entsprechenden Produkte sehr viel billiger sind. Man muss sich Anreizen, die in Richtung von weißem Mehl, raffiniertem Zucker und geschältem Reis gehen, widersetzen können. Dazu bedarf es einer bewußten Auseinadnersetzung mit ihnen. Und man muss erkennen, wann und warum das vorzeitige Angebot von künstlichem Insulin an den eigenen Körper selbst gesundheitlich problematisch sein kann. Das sind alles Erkenntnisse, die zu eienr sinnviollen Prävention von Diabetes II beitragen.
   
Bei Burnout ist der Fall noch klarer: Wovor muss ich mich schützen, um mich der Gefahr des Burnout zu widersetzen?
 
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Bei Burnout ist der Fall noch klarer: Wovor muss ich mich schützen, um mich der Gefahr des Burnout zu widersetzen? Auf diese Frage muss Burnout-Prävention eine Antwort geben. Die meisten antworten: Vor mangelndem Management. Ich muss - wenn ich Burnout vermeiden will, mein Management verbessern: Mein Zeitmanagement, mein Selbstmanagement, mein Streßmanagement etc. Dem kann man im Allgemeinen sicher etwas abgewinnen. Aber Verbesserung des Managements schützt nicht vor Burnout. Im gegenteil: Man kann es auch übertreiben, und in der Regel ist gerade das der Fall. Management verhindert nicht Burnout, sondern führt - wenn es übertrieben wird - geradewegs zu Burnout. Gerade die Idee, alles managen zu können und von dem abzusehen, was man nicht managen kann, führt zu Burnout und verhindert nicht Burnout.

Version vom 11. März 2009, 10:56 Uhr

Warum sollte man den gesellschaftlichen Zusammenhang beachten?

Aber eine Prävention ist nicht eine wissenschaftliche Abhandlung. Dass man in der Wissenschaft den gesellschaftlichen Zusammenhang beachten sollte, ist sicher nachvollziehbar. Aber was weniger nachvollziehbar ist, ist die Frage, warum das einen Beitrag zur Prävention von Burnout bieten soll.

Zunächst ist vielleicht ein Vergleich mit Diabetes II (sogenannter Altersdiabetes) sinnvoll. Diabetes II ist - als Massenkrankheit - Ausdruck bestimmter Essgewohnheiten. Wenn man das erkennt, kann man Diabetes II - wenn auch nicht absolut sicher, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit - zumindest weit hinauszögern, wenn nicht überhaupt verhindern. Man nimmt die entsprechenden Nahrungsmittel nur sehr beschränkt zu sich und isst stattdessen viel Obst, Gemüse und Vollwertkost. Dazu ist aber nicht nur notwendig, zu erkennen, dass einem das Andere nicht gut tut, man muss auch erkennen, warum es einem oder einer immer wieder angeboten wird und als besonders schmackhaft präsentiert wird. Man muss überdies erkennen, warum die entsprechenden Produkte sehr viel billiger sind. Man muss sich Anreizen, die in Richtung von weißem Mehl, raffiniertem Zucker und geschältem Reis gehen, widersetzen können. Dazu bedarf es einer bewußten Auseinadnersetzung mit ihnen. Und man muss erkennen, wann und warum das vorzeitige Angebot von künstlichem Insulin an den eigenen Körper selbst gesundheitlich problematisch sein kann. Das sind alles Erkenntnisse, die zu eienr sinnviollen Prävention von Diabetes II beitragen.

Bei Burnout ist der Fall noch klarer: Wovor muss ich mich schützen, um mich der Gefahr des Burnout zu widersetzen? Auf diese Frage muss Burnout-Prävention eine Antwort geben. Die meisten antworten: Vor mangelndem Management. Ich muss - wenn ich Burnout vermeiden will, mein Management verbessern: Mein Zeitmanagement, mein Selbstmanagement, mein Streßmanagement etc. Dem kann man im Allgemeinen sicher etwas abgewinnen. Aber Verbesserung des Managements schützt nicht vor Burnout. Im gegenteil: Man kann es auch übertreiben, und in der Regel ist gerade das der Fall. Management verhindert nicht Burnout, sondern führt - wenn es übertrieben wird - geradewegs zu Burnout. Gerade die Idee, alles managen zu können und von dem abzusehen, was man nicht managen kann, führt zu Burnout und verhindert nicht Burnout.